Zielsetzung und Zielplanung für Bogenschützen – Teil 1

Beginnen wir mit einem Sprichwort aus dem Geschäftsleben: „Der Profit ist ein Nebenprodukt eines gutes Service“. Übertragen wir dieses nun auf den Bogensport, können wir sagen: „Außergewöhnliche Ergebnisse und Leistungen sind das Nebenprodukt eines gut geplanten und durchgeführten Zielsetzungsprogramms“.

Ziele erreichen – Zielsetzung und Zielerreichung

Nur was bedeutet das im Einzelnen für den Bogensportler? Alles beginnt und endet mit der Formulierung eines Ziels, auf das man hinarbeiten möchte. Viel zu oft werden völlig unrealistische Ziele gesetzt, oder sie werden zu vage formuliert um motivierend zu wirken.

Es hat sich in der Entwicklung des modernen Sports gezeigt, dass ausprobieren, trainieren und üben Zeit benötigt und dass ein systematisches Herangehen an die Zielsetzung und dessen Planung sowohl dem Sportler als auch dem Trainer helfen, die persönlichen Leistungen des Schützen zu verbessern.

Trainiere ich ohne ein vorher fest definiertes Ziel, dreht sich alles im Kreis und man fühlt sich desorientiert und ohne Richtung. Man ist wie ein Schiff mit laufendem Motor aber ohne Ruder.

Dieses bezeichnet man auch als die Richtung der zu unterstützenden Ziele. Große und kleine Ziele werden in Richtung des Hauptanliegens des Bogensportlers ausgerichtet. Wird eines der kleinen Ziele auf dem Weg zum großen Ziel erreicht, wird dieses letztendlich die Motivation erhöhen und die weitere Reise zum Endziel wird fortgesetzt. Durch das Erreichte stellt sich die erste Selbstzufriedenheit ein.

Dies bedeutet, dass durch das Erreichen eines Zieles der Wunsch des Sportlers gestärkt wird, andere Ziele zu erreichen. Unabhängig davon, wie klein oder groß das Erreichte ist, ruft dieses ein Gefühl der Erfüllung, eines gesunden Selbstwertgefühls und Stolzes hervor. Wirkliche Selbstzufriedenheit ist die realistische Erwartung der Bogenschützen, erfolgreich zu sein.

Albert Einstein sagte einmal: „Ein Problem lässt sich nie durch die gleiche Denkweise lösen, durch das es entstanden ist“. Und hier liegt das Grundübel allen Denkens und Handelns. Einen ersten Schritt zum Erfolg macht der Schütze, wenn er seinen alten und uneffektiven Weg verlässt.

Viele versuchen mit unzähligen Vermeidungsstrategien zu arbeiten und finden dabei immer wieder Ausreden, um irgendetwas nicht zu tun. Viele Sportler und Athleten schränken sich in ihrer eigenen Leistungsfähigkeit durch Ängste, Selbstzweifel und einem geringen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten selbst ein.

Leider ist es so, dass bei zahlreichen Sportlern und bei Menschen im Allgemeinen der Lernprozess durch eine mangelnde Bereitschaft zum Lernen behindert wird. Verschiedene Dinge können diesen Weg blockieren, das Ego, die Sturheit, die fehlende Bereitschaft usw. einen unangenehmen Weg der Veränderung zu gehen.

Sie haften aus Bequemlichkeit an dem, was sie kennen. Doch das Lernen des Angenehmen durch das Unangenehme bringt einen Vorteil mit sich, von dem sie im Training und im Wettkampf profitieren können. Erwartungen sind somit Täuschungen und werden durch die Enttäuschung entlarvt und wahrgenommen. Somit ist die Enttäuschung das Resultat einer Selbsttäuschung.

Der erste Weg zur Beherrschung des mentalen Spiels führt den Schützen und Sportler zu seinen eigenen Schwächen, die erkannt werden müssen. Lernen sie also zunächst Ihre eigenen Schwächen kennen. Durch die Arbeit damit werden Sie diese in Ihre Stärken verwandeln können.

Obwohl viele Bogensportler mit der eigenen Leistung unzufrieden sind, verweigern sie eine Veränderung. Sie haften aus Bequemlichkeit an dem, was sie kennen. Doch das Lernen des Angenehmen durch das Unangenehme bringt einen Vorteil mit sich, von dem sie auch im Wettkampf profitieren können. Gerade dann, wenn sich die Fortschritte nur langsam einstellen, suchen sie nach einer geeigneten Strategie (auch mit dem Trainer zusammen), dass definierte Ziel auch weiterhin zu erreichen.

Ziele müssen schriftlich festgehalten und terminiert werden

Um sich erfolgreich weiterentwickeln zu können, ist es wichtig, den kleinen Zielen und dem Gesamtziel ein Zeitlimit zu geben. Diese ist für die Zusammenstellung eines Plans und den daraus folgenden Strategien notwendig.

Zusätzlich ist es wichtig, sich hinzusetzen und absolut ernsthaft und ehrlich über die Gründe nachzudenken, warum man diese Ziele erreichen möchte. Daraus folgt: Das es IHRE Ziele und nicht die eines Elternteils, eines Trainers oder einer anderen Person sind.

Wenn es nicht IHRE Ziele sind, werden sie diese definitiv nicht erreichen. Es fehlt an Motivation und dem brennenden Ehrgeiz und die auf den Erfolg hin ausgerichtete Zielstrebigkeit. Deshalb müssen sie sicher sein, was SIE wollen und WARUM man etwas will. Und dieses bevorsie sich auf den Weg machen.

Denken sie in diesem Zusammenhang an das alte chinesische Sprichwort das sagt: „Eine kleine oder große Reise beginnt immer mit dem ersten Schritt“!

Hier geht es zum zweiten Teil dieses Artikels!

Text: © 2017 Bert Mehlhaff

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