Heute präsentiere ich Ihnen in unserer kleinen Reihe „Reklame mit Bogensport-Motiven“ ein farbenfrohes Anzeigenmotiv eines amerikanischen Whiskey-Herstellers:
Es zeugt schon von extrem großem Einfallsreichtum der Werbetreibenden, für einen Whiskey namens „Hunter“ mit diversen Jagdgerätschaften Aufmerksamkeit erregen zu wollen, oder? Wie war das doch mit dem „Zielwasser“? Auf die Jagd und auch zum Bogenschießen sollte man doch wohl lieber nüchtern gehen.
Nun, wie dem auch sei, dieses Anzeigenmotiv der Hunter-Wilson Distilling Co. aus Louisville (das liegt im US-Bundesstaat Kentucky) zeigt neben einer Whiskey-Flasche und einem Whiskeyglas diverse Jagdausrüstung: ein Jagdgewehr und Pfeile nebst den passenden Zielscheiben. Des weiteren grüßt ein Springreiter, der angesichts der Bogen-Zielscheibe ein wenig klein geraten ist.
Das Motiv stammt aus einem leider nicht bekannten amerikanischen Magazin und datiert etwa Mitte der 1950er Jahre. Die Firma warbt in den 1950er Jahren mit zahlreichen ähnlichen Motiven, die jeweils eine andere Sportart zum Thema hatten.
Hier zwei Beispiele – einmal zum Thema Angeln (bei der ja der Springreiter mehr ins Auge fällt) sowie zum Thema Golf und Tennis:
Über die Destillerie konnte ich leider Nichts in Erfahrung bringen, es scheint sie heute nicht mehr zu geben. Falls Sie irgendwelche Informationen zu Wilson-Hunter haben, dann konatktieren Sie mich doch bitte oder hinterlassen Sie einfach gleich hier unter diesem Beitrag einen kurzen Kommentar.
Wußten Sie übrigens, dass dieses braune Spirituose in England „Whisky“ und in Irland sowie Amerika in der Regel „Whiskey“ geschrieben wird? Die Schreibweise „Whiskey“ statt „Whisky“ entstand erst im 19. Jahrhundert in Dublin.
Das Wort Whisky, erstmals 1736 erwähnt, leitet sich vom schottisch-gälischen uisge beatha ab (gesprochen: [ɯʃkʲe ‚bɛha], auch uschkeba) oder vom Irischen uisce beatha (gesprochen: ischke baha oder ischke ba) und bedeutet „Wasser des Lebens“ (uisge/ uisce „Wasser“, beatha „Leben“).
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Martina Berg ist Chefin von Bogensport Deutschland. Sie schießt intuitiv mit einem Hybridbogen, ist DFBV-Trainerin und Lippische Meisterin mit dem traditionellen Bogen. Als engagierte Händlerin kennt sie sich auch mit Compound- und Recurvebögen aus. Zusammen mit Bert Mehlhaff schreibt sie Bücher für Bogenschützen.
Es ist von jeher gute Sitte bei der Jagd auf dem Ansitz etwas Hochprozentiges zur Verfügung zu haben. Das vertreibt zum einen u.U. die witterungsbedingte Kälte aus dem menschlichen Gebälk, zum anderen beruhigt es die Nerven, wenn dann der erwartete 12-Ender auftauchen sollte.
Es gibt da die amüsante Anekdote eines ziemlich alkoholisierten Jägers,
der gefragt wurde wie er denn einen einzelnen kapitalen Hirschen so treffsicher erlegen konnte.
Nun, so lautete die Antwort, er habe einfach in die Mitte des Rudels gehalten.
Bogenschießen ist bei uns eine von vielen Sportarten, die wechselnder Beliebheit unterliegt. SpirituosenHersteller koppeln sich gerne (vermutlich des Umsatzes wegen) an die jeweiligen Trendsetter. Das kann je nach Belieben z.B. der Bogensport, das Golfen, das Jagen oder der bekanntere Fußball sein.
Wohl die Schotten oder auch die Iren, das weiß man nicht so ganz genau, „erfanden“ das „Wasser des Lebens“. Dem Ursprung nach vermutlich ein Lebenselexier, das sehr hochprozentig und auch äußerlich eingerieben zu neuem Schwung verhalf.
Gut vorstellbar nach z.B. einem anstrengende und kräftzehrenden Tag auf dem Parcour.
Der Drang nach mehr Umsatz und Marktpräzens führte wohl dazu, daß immer mehr kleine und sehr gute Destillen im großen und ganzen mancher Marktmonopolisten aufgegangen sind. Das gilt leider auch im Bogensport. Die großen Marken sind bekannt, die kleineren und wirklich guten Bogner fallen einem nicht sofort ein.