Bogenschießen mit und für Manager

Was ist eigentlich ein Manager?
Das Wort leitet sich aus dem englischen „to manage“ ab und bedeutet in der Übersetzung leiten, handhaben oder bewerkstelligen. Der Manager ist eine Person, die in einem Anstellungsverhältnis steht und Aufgaben in einer Organisation übernimmt. Zu den wichtigsten Aufgaben eines Managers gehören die Planung, die Führung, die Organisation und die Kontrolle.

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Ferner werden dem Manager sogenannte Schlüsselqualifikationen zugesprochen. Es handelt sich hierbei um die:

  • Konzeptionelle Qualifikation (die Zielsetzung)
  • Methodische Qualifikation (die Realisierung)
  • Fachliche Qualifikation (die Sache)
  • Soziale Qualifikation (die Ethik und Moral)
  • Kommunikative Qualifikation (der Umgang mit dem Menschen)

Bogenschießen ist sehr anspruchsvoll
Laut einer amerikanischen Universität ist das Bogenschießen, nach Golf, die technisch zweitschwierigste Sportdisziplin der Welt. Unser Sport fordert Geist und Körper und verlangt gleichermaßen Gleichmut, Konzentration, Genauigkeit und Durchsetzungsstärke. Darüber hinaus ist Bogenschießen die einzige olympische Sportart, bei der sich Behinderte und Nichtbehinderte im sportlichen Wettkampf gemeinsam messen können.

Bei einem WA-Turnier im Freien, einem Wettkampf in dem 72 Pfeile auf verschiedene Distanzen (Einteilung nach Altersklasse) geschossen werden (bei einer Dauer von bis zu sechs Stunden), werden allein zum Holen der Pfeile rund 2 km zurückgelegt.

Beim Jagd- und Feldbogenschießen legt man teilweise noch erheblich längere Wegstrecken in abwechslungsreichem Gelände, zumeist mit erheblichen Höhenunterschieden zurück. Diese körperliche Betätigung ist neben der eigentlichen Schießbelastung sehr nützlich und fördernd für den Gesamtorganismus.

Daneben sind Ausdauer, innere Ruhe und Ausgeglichenheit günstig für die Ausübung – aber auch angenehme Effekte dieser Sportart. Nicht zuletzt wegen der in der Regel abgeschiedenen Lage der Bogenplätze bilden diese geradezu Oasen der Erholung vom Stress und Alltagslärm.

Neben der körperlichen Belastung erfordert der Bogensport auch eine Notwendigkeit zu mentalen Übungen. Nur ein ruhiger, entspannter und konzentrierter Geist ist zu guten Leistungen fähig. Schon der Anfänger lernt schnell, dass nicht Wille und Ehrgeiz zu einem guten Trefferbild führen, sondern Konzentration, Gelassenheit und beständiges Üben mit korrekter Technik.

Beim perfekten Schuss aber wird man oft durch eine besondere Magie belohnt:

Alles stimmt – der Stand, die Spannung, das Gefühl –
und man spürt es – nein, man weiß es einfach:
noch bevor man den Pfeil ablässt, weiß man dass er trifft.
Man hat schon getroffen, bevor man geschossen hat!
Der Pfeil löst sich und man sieht ihn fliegen auf dem Weg zum Ziel…
und er trifft – genau ins Zentrum!

Da man diese Eigenschaften auch im täglichen Leben benötigt, nutzt man in Asien unter anderem das Bogenschießen seit Hunderten von Jahren, um Menschen gleichermaßen Gleichmut, Konzentration, Genauigkeit und Durchsetzungsstärke zu vermitteln.

Das Anforderungsprofil eines Bogenschützen
Um eine gezielte Verbesserung der sportmotorischen Leistung zu erreichen, muss man Kenntnis über die verschiedenen Einflussgrößen erreichen, die am Zustandekommen der Leistung beteiligt sind!

Unter dem Anforderungsprofil versteht man eine Zusammenstellung aller leistungsrelevanten Faktoren eines Sportlers oder einer Sportart.

Der Spitzenschütze Rick Mc Kinney reduzierte den „Schlüssel zum Sieg“ insgesamt auf drei Voraussetzungen:

  • einen konstanten Bewegungsablauf
  • eine optimale Materialabstimmung
  • eine hohe mentale Stärke

Wichtig hierfür ist eine grundlegende, gute technische Ausbildung des Schützen. Vom Charakter sind Mut, Selbstbewusstsein und gute Konzentrationsfähigkeit gefragt. Von der körperlichen Seite aus sind Beweglichkeit, Umsetzung der Technik, Schnelligkeit und Verbesserung der körperlichen Fähigkeiten von entscheidender Bedeutung.

Hierzu sollten sich in der Persönlichkeit des Schützen folgende Merkmale widerspiegeln:

  • hohe Leistungsbereitschaft
  • hohe mentale Stärke
  • ein ausgeprägtes Maß an Selbstbewusstsein, Willensstärke, Lernfähigkeit
  • sowie Beharrlichkeit und Stressresistenz

Folgende Fragen sollte sich jeder Bogenschütze stellen:

  • bin ich bereit, dieses Anforderungsprofil zu erfüllen?
  • wo liegen meine Schwächen und wie kann ich sie ggf. abstellen?
  • was bin ich bereit, dafür zu tun?
  • bin ich ehrlich bei meinen Antworten?

Sie sehen, dass allein das Anforderungsprofil eines Bogenschützen viele Elemente einer Managertätigkeit beinhaltet.

Text: © Bert Mehlhaff
Fotos: © Martina Berg

5 Kommentare

  1. Habt ihr diese Studie, wo finde ich diese.
    Laut einer amerikanischen Universität ist das Bogenschießen, nach Golf, die zweitschwierigste Sportdisziplin der Welt.
    Grüße Gerd

  2. Hallo Martina,
    woher hast Du denn die Info zu dieser Studie, könntest Du mir diese bitte zukommen lassen?
    Viele Grüße Gerd

  3. Hallo Gerd!
    Die Infos stammen aus meinem „Gedächtnisspeicher“ – einen Nachweis kann ich Dir leider nicht mehr nennen. Keine Ahnung, wo das vor zig Jahren mal stand…
    LG
    Martina

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