Anker / Ankern / Ankerpunkt

Der Anker oder Ankerpunkt bezeichnet die Position der Zughand (Abschusshand) bei vollem Auszug. Er ist der Punkt, an dem der Zeigefinger der Zughand (oder der Tab) unter dem Kieferknochen des (Recurvebogen-)Schützen anliegt. Die Bogensehne berührt dabei mittig Nase und Kinn.

Recurve-Bogenschützin mit Nase-Kinn-Anker – Foto: © Martina Berg

Compound- und Langbogenschützen ankern etwas anders. Der Compoundschütze zieht immer bis zur sogenannten Wand und legt seine Zughand an der Wange an. Ein traditioneller Schütze ankert ebenfalls im Gesicht an der Wange. Oft liegt dabei die Spitze des Mittel- oder des Zeigefingers im Mundwinkel. Gern wird aber auch der Wangenknochen gewählt.

Compoundbogen-Schütze im Vollauszug – Foto: © Martina Berg

Beim Compoundbogen liegt die Nase ebenfalls mittig auf der Sehne, liegt dann aber nicht am Kinn sondern im Mundwinkel an.

Und bei traditionellen Bogenschützen liegt die Sehne im Vollauszug in der Regel recht neben der Nase an.

Traditionelle Bogenschützin mit Wangen-Anker – Foto: © Bert Mehlhaff

Wichtig: Egal, welche Bogenart man schießt und für welchen Anker man sich entscheidet: Der Ankerpunkt sollte immer an der gleichen Stelle liegen. Nur so lassen sich konstant saubere Treffer erzielen.

Text & Fotos: © Martina Berg (Bogensport Deutschland)