Bogensport-Lexikon (8): von Hahnen-Feder bis Jagdvisier

Wir veröffentlichen in loser Folge Teile unseres Bogensport-Lexikons, das Sie als E-Book direkt hier über Amazon kaufen können.

Bogenschießen ist eine der technisch anspruchsvollsten aber auch faszinierendsten Sportarten. Gerade für Anfänger sprechen Bogenschützen oft eine eigene, verwirrende Sprache: Spinewert, Auszugslänge, Zuggewicht, Berger-Test, Einnocken … was ist das nur alles?

Diese und zahlreiche weitere Begriffe aus der Welt des Bogensports erklärt kurz und knapp aber verständlich und illustriert unser Bogensport-Lexikon. Es ist nicht nur Bogensport-Einsteiger gedacht. Auch gestandene „Bogner“ werden hier noch manche für sie neue Information finden.

Hahnen-Feder (Cock-feather): Die Feder, die bei waagerecht gehaltenem Bogen und eingenocktem Pfeil nach oben weist. Farblich getrennt von den beiden anderen Federn/Fahnen.

Handgelenkschutz: Ein kleines Schild aus Leder, welches über dem Handgelenk der Bogenhand getragen wird, um dieses vor einem Schlag durch die Bogensehne zu schützen. Meist bei Bögen mit einer sehr geringen Standhöhe.

Handschock: Rückschlag eines Teils der Schussenergie welches über den Griff in die Hand übertragen wird. Ein starker Handschock wird als sehr störend empfunden und kann auf Dauer sogar Schmerzen oder Verletzungen verursachen.

Handschuh für das Schießen ohne Bogenfenster: Praktischer Finger- und Handschutz im traditionellen Stil für diejenigen Bogenschützen, welche Bögen ohne Bogenfenster nutzen möchten.

Hohes Handgelenk: Oberkante des Handgelenks liegt in einer Linie mit der Oberkante des Bogenarms. Der Druck des Bogens zieht durch die V-Stellung von Daumen und Zeigefinger und die Handknochen ins Handgelenk. Dabei liegt auf der Handgelenkmuskulatur mehr Spannung als bei jeder anderen Handgelenkstellung. Gilt mittlerweile als veraltete Technik.

Innensechskantschlüsselsatz: Multitool zum Lösen oder Festziehen von Schrauben, meist mit Zollgewinde.

Insert: Einzuklebendes Gewinde für Pfeilschäfte zur Aufnahme von Schraubspitzen oder Nocken.

Instinktives Schießen: Besondere Erscheinungsform beim Bogenschießen, bei der der Schütze auf technische und sonstige Hilfsmittel verzichtet. Er visiert nicht, sondern hat sein „Ziel“ lediglich kurz vor Augen, um dann zu lösen. Dabei werden beide Augen offen gehalten.

Jagdpfeil: Ein Pfeil mit Jagdspitze. Die Verwendung von Jagdpfeilen kann in Deutschland einen Verstoß gegen das Jagdgesetz darstellen.

Jagdspitze: Pfeilspitze, die es in unterschiedlichen Arten und Formen gibt, oft mit sehr scharfen Klingen. Das Jagen mit dem Bogen ist in manchen Ländern – so in Deutschland – verboten.

Jagdvisier: Pin-Visiere mit mehreren Pins. Findet Anwendung im Compoundbogenbereich bei der Jagd im Gelände.

Wird fortgesetzt!

Fotos: © Bert Mehlhaff

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