3D-Bogenschießen, 3D-Schießen oder auch 3D-Parcoursschießen ist eine Disziplin beim Bogenschießen, bei der auf einem Rundparcours in der Natur auf meist dreidimensionale Kunststofftiere (3D-Ziele) geschossen wird.
Die Ursprünge dieser noch recht jungen Bogensport-Disziplin liegen in den USA. Um für die Jagdsaison fit zu sein, entwickelten die Bogenjäger ein Training, bei dem die verschiedensten Jagdsituationen simuliert werden. Aus diesem Jagdtraining entwickelte sich eine eigene Sportart, die in den letzten Jahren die höchste Zuwachsrate unter den Bogensportdisziplinen verzeichnet.
Das 3D-Bogenschießen erfordert eine recht gute Kondition, korrekte Entfernungsschätzungen und die Fähigkeit, auch steile Bergab- und Bergaufschüsse zu meistern. Zur richtigen Entfernungsschätzung ist es nützlich, wenn man die ungefähre Größe der 3D-Tiere kennt.
Die Entfernungen beim 3D-Bogenschießen sind sehr unterschiedlich: Von sehr kurz (5 Meter) bei kleinen Tieren wie Uhu oder Ratte über mittel (20 Meter) bei Fuchs oder Reh bis hin zu 70 Metern oder mehr bei Elch, Grizzlybär oder Mammut.
Die 3D-Tiere werden möglichst realistisch im Wald aufgestellt. Alle Tiere sind mit einer Zielzone, dem sogenannten Kill, gekennzeichnet. Das Kill befindet sich im Bereich des Herzens. Ein Treffer dort würde bei einem echten Tier den sofortigen Tod bedeuten. Die übrige Fläche des Tieres wird als Körpertreffer gewertet.
Beim 3D-Bogenschießen gibt es eine Reihe unterschiedlicher Wertungsarten. In diesem Artikel finden Sie ausführliche Informationen dazu.
Je nach Sportodnung des ausrichtenden Bogensport-Verbandes gibt es unterschiedliche Klasseneinteilunge je nach Stilart und in der Regel auch nach dem Alter der Schützen. 3D-Bogenschießen kann man mit allen Bogenarten (Compound, Recurve, Blankbogen, Langbogen, Reiterbogen oder Primitivbogen).
Wer das 3D-Bogenschießen noch nicht kennt, sollte es auf jeden Fall einmal ausprobieren. Viel Spaß und alle ins Kill!
Wir – das Team von Bogensport Deutschland – können ja vom Bogenschießen nicht genug bekommen und verbringen daher schon seit einigen Jahren unseren Urlaub im 1. Bogensportdorf Europas, im österreichischen Stuhlfelden. Dort treiben wir uns von morgens bis abends auf Bogensport-Parcours rum. Wer möchte, kann sich unsere Urlaubsberichte ja mal zu Gemüte führen:
- Toller Bogensport-Urlaub auf der Planneralm
- Fantastischer Bogensporturlaub in Stuhlfelden
- Traumhafter Urlaub im Bogensportdorf Stuhlfelden
- Es war wieder wunderschön – Bogenschießen in und um Stuhlfelden
Text & Fotos: © Martina Berg (Bogensport Deutschland)
Martina Berg ist Chefin von Bogensport Deutschland. Sie schießt intuitiv mit einem Hybridbogen, ist DFBV-Trainerin und Lippische Meisterin mit dem traditionellen Bogen. Als engagierte Händlerin kennt sie sich auch mit Compound- und Recurvebögen aus. Zusammen mit Bert Mehlhaff schreibt sie Bücher für Bogenschützen.
Zu den Urlauben in Stuhlfelden:
Sehr schöne Umgebungsbilder, gute Beschreibungen der Geländestrukturen.
Zu viel ‚gestellte‘ Fotos (Z. B. Bild mit Schütze der gezogene Pfeile in der Hand hält.), zu viel ‚Urlaub‘ und zu wenig Bogenschießen auf den Bildern, v. a. Ziele mit Trefferbildern. Für mich wären Trefferquoten pro Bogenart interessant gewesen.
Und dann war da irgendwo in den drei Urlauben die Rede davon, dass v. a. traditionelle Bogenschützen in der Gruppe gewesen seien, aber ‚olympisches‘ Equipment hat auf den Bildern überwogen.
HG Ralf B.