Wie baue ich mir einen preiswerten Schießsack für das Bogenschießen?

Es muß nicht immer eine gekaufte Zielscheibe oder ein 3-D-Tier sein. Für den Garten tut es auch ein Schießsack, den man sich schnell und preiswert selber bauen kann.

Benötigtes Material:

  • 2 Jutesäcke (alte Kartoffelsäcke)
    Meine Großeltern haben mir noch einen Riesenvorrat hinterlassen. Sonst einfach mal bei einem Bauern nachfragen, da bekommt meist welche geschenkt. Oder bei uns (Bogensport Deutschland) hier online kaufen. Es gibt auch Säcke mit aufgedruckten Motiven speziell für Bogenschützen.
  • Plastiktüten, Verpackungsfolien oder gelbe bzw. blaue Säcke
    Ich habe einen der Jutesäcke neben meine Mülltonnen gestellt und statt die Plastiktüten oder Verpackungsfolien in den gelben Sack zu stecken, wanderten die einige Wochen lang in den Jutesack. Man kann natürlich auch eine Rolle Abfallsäcke kaufen und die verwenden (Kosten pro Rolle ca. 3 Euro). Oder mal wieder beim benachbarten Landwirt nach Silofolie fragen. Die sind meist froh, wenn sie die unverwertbaren Reste loswerden!
  • Kabelbinder oder Schnur zum Zubinden
  • Eventuell eine etwas kräftigere Leine (Wäscheleine) zum Aufhängen des Schießsacks.

So geht’s:

  1. Den ersten Jutesack mit den Plastiktüten und Folien füllen, bis er richtig prall ist. Richtig fest reinstopfen!
  2. Anschließend den Sack mit Kabelbinder oder Schnur zubinden. Ich bevorzuge Schnur, die läßt sich einfacher wieder lösen (wenn mal nachgestopft werden muß).
  3. Den gefüllten Jutesack zur Sicherheit in einen weiteren Jutesack stecken und diesen ebenfalls verschließen.
  4. Zum Schluß die Wäscheleine zum Aufhängen befestigen.
  5. Wer möchte, kann noch eine Zielscheibe oder ein Wildschwein oder ähnliches aufmalen. Oder Sie befestigen einfach eine Scheibenauflage auf dem Sack.

Schon ist der Schießsack fertig.

Falls die Pfeile verhältnismäßig oft abprallen, dann ist der Schießsack für Ihren Bogen zu stark gestopft. Einfach den Sack öffnen und ein wenig Folie entfernen.

Die alten Jutesäcke halten erstaunlich lange. Wird der Sack mit der Zeit dann aber doch zu durchlässig oder die Füllung zu lasch: einfach Plastik nachstopfen und einen neuen Sack über den alten ziehen. Viel Spaß beim Schiessen und alle Pfeile ins Gold!

Text und Fotos: © Martina Berg (Bogensport Deutschland)

3 Kommentare

  1. Für draußen sind Säcke aus Bändchengewebe wie Sandsäcke , Reissäcke aus dem Asiashop oder Säcke für Kleintierfutter aus dem Landhandel besser geeignet. Ungefüllt lassen sie sich prima mit Edding bemalen. Wenn man vor dem Befüllen mit Folie auf der Rückseite ein Stück Teppichboden oder eine alte Fußmatte platziert, dringen die Pfeile nicht so schnell durch. Ich bastele solche Säcke seit vielen Jahren für die Laufscheibe in unserem Trainingsparcours.
    Ich verschließe die Säcke nicht mit Kabelbinder, sondern nähe sie zu. Dann sehen sie aus wie prall gefüllte Kissen.

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