Murphys Pfeilbruchgesetze – warum, wann und wie Ihre Pfeile garantiert brechen

Kennen Sie eigentlich Murphy’s Law (auf gut deutsch: Murphys Gesetz)? Bestimmt, denn es gibt immer wieder mal solche Tage oder Situationen, in denen einfach alles schief geht, was schief gehen kann.

Ergebnisse von Robin-Hood-Schüssen – Foto: © Martina Berg

Der US-amerikanische Ingenieur Edward A. Murphy junior (1918-1990) gilt als Urheber des folgenden Zitats, das als Murphys Gesetz bekannt wurde:

“Anything that can go wrong will go wrong”

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“

Dies ist die „Kompakt-Fassung“, die heute oft benutzt wird. Entwickelt hat sie sich aus der ursprünglich längeren Formulierung:

“If there’s more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.”

„Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“

So ganz stimmt diese Aussage natürlich nicht. Denn meist läuft ja auch bei uns Bogenschützen alles nach Plan. Aber in der Regel bleiben uns ja die vermeintlichen Katastrophen, sprich unsere gebrochenen Pfeile besonders im Gedächtnis. Diese „Pfeilbruchgeschichten“ haben wir einmal gesammelt und in Form einiger unumstößlicher Pargaraphen aufgeschrieben.

Präambel: Jeder Pfeil bricht, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Und natürlich erst recht, wenn es eigentlich unmöglich ist.

§ 1 – Besonders teure Pfeile
Verwenden Sie für Ihren Pfeilbau besonders teures Material und stecken Sie besonders viel Arbeit und Sorgfalt hinein. Beispielsweise Schäfte aus exotischen Hölzern mit Vierfachspleiß, Mehrfachlackierungen, Airbrush-Cresting und besonders teuren Federn. Das erhöht die Chancen für einen Pfeilbruch ganz erheblich. „Springbäume“ und „einsame Steine“ ziehen solche Meisterwerke ganz besonders an.
§ 1a –
Ein guter Weg ist auch die Verwendung teurer Aluminium-Carbonschäfte wie den Easton X10.
§ 1b –
Leider hilft es auch nicht, extra billiges Material zu verwenden.

§ 2 – Ort des Pfeilbruchs
Wenn Ihnen alle Pfeile brechen, dann mit Sicherheit nicht zu Hause, wo Sie immer Ersatz haben.

§ 3 – Anzahl der benötigten Pfeile
Sie haben immer einen Pfeil zu wenig dabei.
§ 3a – Nehmen Sie auf einer Hunterrunde immer nur 2 Pfeile mit, egal was andere Schützen empfehlen! Der erste Pfeil wird garantiert am ersten Ziel zerbrechen.
§ 3b – Alternativ stellen Sie am Pflock fest, dass der Pfeil kaputt ist.

§ 4 – Starker Wind, umstürzender Pfeilfang
Besonders bei starkem Wind sollte eine möglichst schwere Scheibe benutzt werden. Nur so ist sichergestellt, dass auch wirklich alle Pfeile gleichzeitig brechen, wenn die Scheibe umgeweht wird.
§ 4a – Wenn Sie bei heftigem Wind mit Holzpfeilen schießen, dann schießen Sie immer quer zum Wind. So brechen die Pfeile auch, ohne dass die Scheibe umkippen muß.
§ 4b – Die Scheibe wird nicht umgeweht, bevor nicht der letzte Pfeil aus Ihrem Köcher in der Scheibe steckt.
§ 4c – Ist es nicht der Wind, dann findet sich bestimmt ein unvorzichtiger Zieher, der die Scheibe nach vorne umkippt. Dabei gilt: je schwerer die Scheibe, desto schneller kippt sie.

§ 5 – Pfeilfressende Wiese
Egal wie kurz das Gras gemäht ist, der Pfeil verschwindet trotzdem und taucht auch nicht wieder auf.
§ 5a
– Findet man den Pfeil trotzdem wieder, dann später beim Rasenmähen. Und der ursprünglich noch intakte Pfeil wird dabei von den Messern endgültig zerstört.
§ 5b –
Dabei baut die Pfeilspitze dann auch gleich noch die Messer des Rasenmähers zu Sägen um.

§ 6 – Versteckte Steine
Der Untergrund oder der Berghang kann noch so feinsandig sein, Ihr Pfeil trifft zielsicher den einzigen versteckten Stein weit und breit.

§ 7 – 3-D-Schiessen
Das beliebte 3-D-Schießen (drüber, drunter und daneben) übt man am besten dort aus, wo der Pfeilfang genug realistische Brech- oder Verlustmöglichkeiten bietet.
§ 7a – Wenn diese Möglichkeiten nicht vorhanden sind, dann greifen automatisch die §§ 5 oder 6.

§ 8 – Komponentenverlust
Federn, Spitzen und Nocken lösen sich immer im ungünstigsten Moment.

§ 9 – Erfahrene Pfeilveteranen
Pfeile sammeln nach überlebten Verletzungen viele Erfahrungen. Die schon mehrmals geklebten und gewickelten Veteranen überleben Abpraller oder Steintreffer ohne weiteres während die nagelneuen Pfeile schon beim ersten Probeschuss direkt vor der Befiederung brechen oder in kleine Stückchen zersplittern.

§ 10 – Pfeile suchen und finden
Man findet bei der Suche nie die eigenen Pfeile sondern immer nur ausgelutschte, unbrauchbare Stöckchen aus dem letzten Jahr.
§ 10a – Alle verschossenen Pfeile aus Ihrer Schieß-Gruppe werden gefunden, nur Ihre eigenen nicht.
§ 10b – Wird wieder Erwarten Ihr Pfeil doch gefunden, dann ist er mit Sicherheit kaputt.

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Murphys Pfeilbruchgesetze

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