Erst wenn der letzte Bogen überprüft,
der letzte Wurfarm getillert,
der letzte Nockpunkt ausgerichtet wurde,
werdet Ihr feststellen,
dass es nur noch am Schützen liegen kann!
Weisheit eines alten, erfahrenen Bogensporttrainers
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Martina Berg ist Chefin von Bogensport Deutschland. Sie schießt intuitiv mit einem Hybridbogen, ist DFBV-Trainerin und Lippische Meisterin mit dem traditionellen Bogen. Als engagierte Händlerin kennt sie sich auch mit Compound- und Recurvebögen aus. Zusammen mit Bert Mehlhaff schreibt sie Bücher für Bogenschützen.
aus Steve Ruis ‚why you suck at archery‘:
Sie verzweifeln am Bogenschießen, weil. . .
Sie denken, daß Bogenschießen zu 90% mental ist.
Das Klügste, was ich jemals darüber gehört habe, war von Trainer Larry Wise, der sagte:
„Beim Bogenschießen geht es zu einem Drittel um Kondition, zu einem Drittel um die Ausrüstung und zu einem Drittel um das Mentale.“
Wenn Sie sich vorab um das physische Training und die Auswahl und Einrichtung der Ausrüstung kümmern, bleibt während des Wettbewerbs etwa 90 +% Mentales übrig, aber wenn Sie mangelhafte Ausrüstung oder körperliche Form- oder Ausführungsfehler haben, kann keine mentale Stärke das ausgleichen.
Meine Meinung:
Hören sie bitte auf den Rat eines erfahrenen Trainers(Coaches) bezüglich der Ausrüstung und des Trainings. Das Fahrradfahren hat ihnen jemand gezeigt, vor dem Führerschein durfte ihnen ein Fahrlehrer wertvolle Tips geben. Lisa Unruh hat es mit der Unterstützung von Trainern im Bogensport bis ganz nach vorne geschafft…..
Ich würde den Anteil der „Kopfsache“ sogar wesentlich höher einschätzen: auf mindestens 70%.
Und den Hinweis auf die Unterstützung durch einen erfahrenen Trainer – gerade am Anfang – halte ich für ganz, ganz wichtig. Suchen Sie sich einen Verein mit minestens einem ausgebildetem (!) Trainer oder buchen Sie private Einzelstunden (wenn Sie nicht so auf Vereinsmeierei stehen). Richtig gut Bogenschießen lernt man nicht durch Youtube-Videos.
„Das brauche ich nicht“: Meine Reaktion auf das Angebot von Trainerstunden nach dem obligaten Schnupperkurs und der abrupten Infizierung mit dem Bogen-Virus. Nach einiger Übung folgten die ersten parcours-Besuche und die Erfahrung, daß die Pfeile nicht unbedingt dorthin flogen wohin sie eigentlich sollten. Der parcours-Betreiber sammelte die fehlgeleiteten Pfeile ein und bot sie zur Abholung an. Nach dessen Angaben hunderte im Monat. Es war schon beeindruckend: waschzuberweise Pfeile und auch sehr hochpreisige. Es hat sich mir bis heute nicht erschlossen, warum mit einem 60Pfund+ Bogen auf Schaumstoff gezielt werden muß, zumal auch die 10 Meter Entfernung eine echte Herausforderung zu sein scheint.
Nun folgte bei mir ein Grund- und nach einiger Zeit ein Aufbaukurs. Anschließend hat das ganze mehr Spaß gemacht und mein Bogenhändler war angesäuert, da er mir nicht mehr soviel Schäfte verkaufte 🙂 Zumeist geht es mit 3 Pfeilen auf den parcours, die dann auch oftmals wieder den Weg zurück finden. Da ich kein Punktezähler bin, reicht es mir, wenn das Schaumstoffwesen einmal ‚tot‘ ist. Konzentration und eine gute Ausrüstung erspart manchen Fehlschuß. Pfeilhagel von 60Pfund+-Bögen überstehen manche Schaumstoffwesen auf Dauer nur als Brösel …. Echte Tiere würden von den oftmals knatternden Bögen reißaus nehmen. Es gibt keine Pfeile/Bögen , die schneller als der Schall sind.
Ab und an werde ich gefragt, was ich denn jetzt in meinem Ruhestand so unternehme.
Auf die Antwort Bogenschießen folgt meistens ein „Ah, Winnetou ?!?“. Weit gefehlt. Pfeile fliegen lassen und beim Lösen wissen, wo sie treffen werden, das ist schon eine echte Bereicherung und hat definitv nichts mit Wild-West-Romantik zu tun. Daß das Bogenschießen Spaß macht habe ich nicht zuletzt ziemlich guten Trainern zu verdanken.
Ich weiß es noch wie gestern. Mein erster Trainer hat mir schmunzelnd rübergebracht, daß er noch nie einem 60jährigen das Bogenschießen beigebracht hat. Nun, es hat super geklappt und es ist ein Sport wohl für jede Altersklasse – unter fachgerechter Anleitung. Der Erfolg kommt nach Üben, Üben, Üben.
Wie wahr, wie wahr! 🙂
Vielen Dank an Helmut…. ähnlich ging’s mir auch (und so viele Jahre fehlen auch nicht zu Deinem Alter).
Klar kann man sich in vieles „reinlesen“; sollte man auch mMn, aber der Schlüssel ist tatsächlich üben, üben, üben. Und zwar bewusst. Auf einen Schritt konzentrieren und kontrollieren, Step by Step. Das geht langsam, manchmal mühsam, aber das geht, und irgendwann geht der Ablauf in „Fleisch und Blut über“ und der Körper macht das von ganz alleine richtig.
Gespräche, Training und und Hilfestellung guter Schützen bringt einen dann noch schneller ein Stück weiter und ist unbedingt notwendig um sich nichts „falsches“ anzugewöhnen.
Der Gerät muss (und da geht kein Weg dran vorbei !) natürlich im System (Schütze, Bogen, Pfeil) abgestimmt sein, das ist gesundheits- und sicherheitsrelevant !!. Aus eigener Erfahrung funktioniert das nur mit Hilfe von Experten/Trainern. Anlesen+ausprobieren wird teuer…und gefährlich.
Ein Wettbewerbsbogen muss natürlich feinjustiert werden. Eine Wissenschaft für sich, aber für Anfänger ohne solide Ablauftechnik im/und mit Kopf nutzlos. (Dauert lange…. aber Top-teure-Technik macht keine Topschützen. Sehr lustig immer auch beim Luftpistolenschiessen zu beobachten)
Ich werde als inoffz. „Trainer“ nach Erklärung der grundlegenden Techniken oft gefragt, „und wie zielst Du? „, meine Antwort: „kann ich Dir nicht sagen, ich denk da nicht drüber nach, das geht aus’m Bauch raus“ (mit dem Blankbogen/-Recurve !, Fita-Bogen, Compound und Armbrust sind andere Nummern). Oft klappt’s , aber auch nicht immer. Aber so soll das ja auch sein, Entspannen, mitdenken vor dem Schuss, aber nicht Denken beim Schuss.