Die Armbrust – moderne Arten und Einsatzbereiche

Erst vor etwa 2.400 Jahren wurde die Armbrust erfunden. Damit entstand sie wesentlich später als der Bogen, der bereits seit der späten Jungsteinzeit vor etwa 30.000 Jahren benutzt wird.

Skizze einer Riesen-Armbrust von Leonardo da Vinci

Seit ihrer Erfindung hat sich die Armbrust aber meist parallel zum Bogen entwickelt und wird in jüngster Zeit als Sport- aber auch als Jagdgerät immer beliebter.

In ihrer Handhabung ist die Armbrust zwar präziser aber erheblich langsamer als ein Bogen. Daher wurde sie im Gegensatz zum Bogen meist zur Verteidigung eingesetzt. Denn in befestigten Anlagen wie den mittelalterlichen Burgen konnte das Nachladen im Schutz der Mauern stattfinden.

Obwohl sowohl beim Bogen als auch bei der Armbrust der Sinn darin liegt, Pfeile abzuschießen, ähnelt die Armbrust von ihrer Technik her mehr einer Schusswaffe. Diese Ähnlichkeit macht die Handhabung einer Armbrust einfacher als die eines Bogens.

Dadurch (und durch die heute oft vorhandene Zieloptik) ist es einem Armbrustschützen möglich, schnell und ohne großen Trainingsaufwand recht gut zu treffen.

Foto: © Martina Berg

Ihre Präzision und Durchschlagskraft (speziell in den Compoundversionen) haben der Armbrust – wieder – einen festen Platz als Jagdwaffe erobert. Vor allem in den USA ist die Jagd mit der Armbrust sehr beliebt. Es gibt dort in den meisten Bundesstaaten eine genau geregelte Jagdzeit für Armbrustschützen.

Bevor Sie sich aber mit einer Armbrust aufmachen, um Ihren Sonntagsbraten zu erlegen sollten Sie sich informieren, ob die Jagd im jeweiligen Land erlaubt ist. In Deutschland gilt die Armbrust als Sportgerät, die Jagd damit ist ebenso wie mit dem Bogen verboten.

Es gibt momentan hauptsächlich drei Armbrustarten, die für Sport- und Freizeitschützen aber auch Jäger auf dem Markt sind.

Die Compound Armbrust

Genau wie im Bogenbereich sind es auch bei den Armbrüsten jene in der Compoundversion diejenigen, die die größte Leistung erzeugen können. Entwickelt wurden sie analog zum Compoundbogen ursprünglich für die Jagd. Dort werden sie auch heute noch hauptsächlich eingesetzt. Sie werden aber auch verstärkt zum Schiessen auf Zielscheiben im Sport- und Unterhaltungsbereich immer beliebter.

Zu erkennen sind Compound Armbrüste leicht an den Rollen (Cams) an den Wurfarmenden. Preise ab 250 Euro.

Compound Armbrust – Barnett BC Raptor Reverse

Die traditionelle Armbrust

Durch ihre weniger komplexe Bauweise (keine Cams und Kabel) und die damit verbundenen günstigeren Preise ist eine traditionelle Armbrust eher für den Unterhaltungsbereich geeignet. Es gibt aber auch in diesem Bereich qualitativ hochwertige Modelle. Preislich bewegen sich diese dann aber im oberen Preissegment (ab ca. 300 Euro). Preise für traditionelle Armbrüste: ab 150 Euro.

Woodlex – Traditionelle Armbrust mit Holzschaft

Die Pistolenarmbrust

Handlich und effektiv, unterhaltsam und sofort einsatzbereich. Pistolenarmbrüste ermöglichen es, mit kleinen Bolzen präzise auf kurze Distanzen zu schießen. Aufgrund des fehlenden Schulteranschanlages nicht so präzise wie die „großen“ Armbrüste. Gehört eher in den Fun-Bereich, es werden aber vereinzelt auch Wettkämpfe damit durchgeführt. Preise ab unter 30 Euro.

Pistolenarmbrust Python

Frei ab 18 Jahren

Die Armbrust zählt in Deutschland zu den erlaubnisfreien Waffen. Sie darf ab 18 Jahre gekauft werden. Die Armbrust unterliegt lediglich dem Gebot der sicheren Aufbewahrung und muss vor dem Zugriff Unbefugter verwahrt werden. Die Pfeile müssen getrennt aufbewahrt werden.

Bei uns bestellte Armbrüste können wir nur verschicken, wenn Sie uns einen Altersnachweis zusenden. Wir melden uns deshalb per E-Mail bei Ihnen, bevor wir Ihre Bestellung ausführen.

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