Notfallbox und Ersatzteilkiste für Recurvebogenschützen

Gleich geht es endlich los! Die Qualifikation für das große Turnier hat zwar viel Schweiß und Mühe gekostet, doch nun stehen Sie an der Schießlinie und werden Ihr Bestes geben. Bei den ersten Passen geht alles gut – doch dann wackelt plötzlich das Visier. Oder die Sehne reißt. Oder irgendein anderer Materialfehler führt zum vorzeitigen Ende Ihrer Meisterschaftsträume. Aber auch beim Training ist es mehr als ärgerlich, wenn lockere Schrauben oder defekte Nocken das Schießen beeinträchtigen. Für solch kleine Reparaturen sollte ein Bogenschütze immer eine „Notfallbox“ mit einigen Ersatzteilen, Material und Werkzeugen dabei haben. Wir zeigen Ihnen heute mal, was unsere „Recurve-Apotheke“ so alles enthält und wofür die einzelnen Artikel nützlich sind: (1) Ersatzschrauben Passend für den jeweiligen Bogen. (2)

Das Tillern eines Recurvebogens

Vor dem Tillern sollte die Grundeinstellung des Recurvebogens hergestellt sein. Dieses bedeutet, dass folgende Faktoren überprüft und eingestellt sind: Sitzen die Wurfarme richtig im Mittelteil? Der obere Wurfarm in der oberen Wurfarmtasche und der untere Wurfarm in der Unteren? Wurfarme sind unterschiedlich gearbeitet, d.h. der untere Wurfarm ist vom Zuggewicht her stärker. Sind die Wurfarme gerade? Sind die Wurfarme verwunden? Ist die Pfeilauflage korrekt angebracht? Sitzt der Button korrekt und ist der Pfeil richtig angelehnt? Stimmt der Buttondruck? Stimmt die Standhöhe des Bogens? Ist das Visier mittig und der Visierschlitten parallel zur Sehne? Ist die Mittenwicklung korrekt? Ist die Nockpunktüberhöhung korrekt? Wenn diese Dinge im Vorfeld alle abgeklärt sind, können wir zum Tillern eines Bogens übergehen. Grundvoraussetzung ist ein gefestigter

Der Berger-Test: Grund- und Feinabstimmung des Buttons an einem Recurvebogen

Wie schon im Artikel über den Button und dessen Funktionsweise ausgeführt, wirken starke Kräfte auf den Pfeil und den Button ein. Um nun diese Kräfte (Beschleunigungs- und Biegekräfte) zu kompensieren und auf ein Mindestmaß zu reduzieren, nutzt man zur Einstellung des Buttons den sogenannten Berger-Test. Voraussetzungen für den Berger-Test: verstellbarer Button durchgeführter Blankschafttest verstellbare Pfeilauflage sicherer und gefestigter Schießstil mindestens 6 gerade und identische Pfeile Zeit und Ruhe Vorbereitungen: Ob in der Halle oder auf dem Außengelände klebt man auf den Pfeilfang (Zielscheibe) mit einem Krepp- oder Malerband, angefangen im oberen Drittel der Scheibe, eine T-Markierung auf. Das Kreuz der T-Markierung sollte ungefähr 30 bis 35 cm von der Oberkante der Scheibe angebracht sein. Das Kreuz stellt den Zielpunkt (Zielfenster)